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Niederländischer Verkehrsminister
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Mehr Sicherheit für Radfahrer:

Niederländischer Minister macht in Brüssel Druck

Sicherheitseinrichtungen bei Kraftfahrzeugen sind bislang vor allem auf Fußgänger und Fahrzeuginsassen ausgerichtet. Andere Verkehrsteilnehmer, wie z.B. Radfahrer bleiben beim passiven Schutz bislang außen vor. Damit sich dies künftig ändert, wurde der niederländische Verkehrsminister Camiel Eurlings vor kurzem in Brüssel aktiv.

Aus einer durch den Fietsersbond (Niederländischer Fahrradfahrerverband) in Auftrag gegebenen Studie der Forschungseinrichtung TNO geht hervor, welche zusätzliche Maßnahmen nötig sind, um Radfahrer besser zu schützen. Für den Minister waren die Empfehlungen der Fietsersbond-Studie Anlass, um auf europäischer Ebene aktiv zu werden.

Aus der Untersuchung geht hervor, dass auch Radfahrer durch Umbau-Maßnahmen an Autos besser geschützt werden könnten. Durch die Anpassung könnten allein in den Niederlanden 60 getötete und 1500 verletzte Fahrradfahrer pro Jahr vermieden werden. Radfahrer kollidieren anders mit Personenkraftwagen als Fußgänger. Bei einem Zusammenstoß befinden sich Radfahrer höher als Fußgänger. Sie kollidieren deshalb öfter mit der Windschutzscheibe oder sogar mit dem Dach des Autos. Auch die höhere Geschwindigkeit wirkt sich auf die Schwere der Verletzungen beim Zusammenstoß aus.

Minister Eurlings erwartet, dass die Resultate verschiedener Untersuchungen, mit denen sich das europäische Parlament beschäftigt - auf Grund des Einsatzes des niederländischen Verkehrsministeriums in der EU - dazu beitragen werden, dass bei künftigen EU-Verordnungen zur Ausgestaltung von Personenkraftwagen-Fronten der Sicherheit von Radfahrern mehr Rechnung getragen wird. Auch im Rahmen des EuroNCAP, des europäischen Standard-Kollisionstests für Autos, möchte sich der niederländische Verkehrsminister für die Aufnahme von Sicherheitstests für die Beurteilung von Kollisionen zwischen Kfz und Radfahren bei zu testenden Autos einsetzen.

20. Juni 2008 von Jürgen Wetzstein
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