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Rabatt-Studie im Einzelhandel

Portal preisvergleich.de verleiht den Schnäppchen-Award

Vor fast zehn Jahren ist das deutsche Rabattgesetz gefallen, das die Händler dazu anhielt nur zu bestimmten Anlässen, wie Winter- und Sommerschlussverkauf, Rabatt zu gewähren. Heute gibt es laut einer Studie von preisvergleich.de rund 400.000 Einzelhändler in Deutschland. Für die aktuelle Einzelhandels-Rabattstudie, die im Auftrag von preisvergleich.de, erstellt wurde, sind über 3100 Geschäfte, in den Großstädten (mehr als 100.000 Einwohnern) Deutschlands, befragt worden. Die Rabattfreudigsten Städte wurden mit dem Schnäppchen-Award ausgezeichnet.

„Geben Sie Rabatt, falls ja, welchen und wie hoch?“, lautete die Frage, die an die Händler gerichtet wurde. Nur 300 Händler machten genaue Angaben zu ihren Rabattverhalten. Das Ergebnis: 43 % der Einzelhändler gewähren unter fünf Prozent Rabatt, 44 % machen regelmäßig Rabatte zwischen fünf und zehn Prozent, drei Prozent geben sogar nach intensiven Verhandlungen einen Rabatt von über 20 %.

Grundsätzlich traf die Aussage, „Je höher der Rabatt, desto höher muss der Verkaufswert sein.“, zu. Dabei ließ sich feststellen, dass nicht nur die kleinen Läden, sondern auch die großen und bekannteren Geschäfte mal Rabatt gewähren.

Die Studie ermittelte acht verschiedene Rabattarten. Die wichtigste Rabattart ist der Aktions-Rabatt, wie z.B. zu einem Firmenjubiläum. Fast jeder fünfte Händler gewährt seinen Kunden diesen. 16,8 % der Einzelhändler gewähren Rabatt nach Verhandlungen. Allerdings wollten 83% der Einzelhändler sich nicht zu dem Thema Verhandlungsrabatt äußern. Die Kundenkarte erfreut sich auch bei den Einzelhändlern vergleichsweise hoher Beliebtheit, 13 % der Händler bieten eine Kundenkarte und damit verbunden Rabatte an. „Kauf 2 Nimm 3“, ist allerdings keine beliebte Methode und ist die Rabattart mit der die Geschäfte (4,2%) am seltensten versuchen den Kunden zu werben.

Und der Schnäppchen-Award geht an:

Gera, in keiner anderen Stadt geben die Händler mehr Rabatt. 65 % der 20 befragten Geschäfte gewähren in thüringischem Gera Rabatt. In Münster, Bonn, Pforzheim, Recklinghausen, Darmstadt, Neuss, Wolfsburg und Würzburg sind die Chancen Rabatt zu bekommen am größten, in allen Städten gewähren mindestens die Hälfte der 200 dort befragten Geschäfte Rabatt.

Mit dem Geizhals-Award sind die unspendabelsten Städte ausgezeichnet worden. Die Ranglisten letzten der 83 Städte bilden Nürnberg, Bergisch Gladbach, Kiel, Stuttgart (hier gibt es nur in 16% der Geschäften Rabatt) und mit einem Wert von 15 % Hamm.

Die mehr als 3000 Händler kamen aus elf verschiedenen Branchen. Wobei die Zahlen der befragten Geschäfte in einer Branche sich deutlich voneinander unterscheiden. Die kleinste befragte Branche bildet mit 20 Geschäften die Erotik-Branche. Das andere Extrem bilden die 773 befragten Parfümläden. Die statische Erhebung ergab, dass besonders gut bei den Erotikshops Schnäppchen zu machen sind. 60% der Erotikshops bieten regelmäßig Rabatte an. Camping & Outdoor und Kindermode werden von preisvergleich.de ebenfalls mit dem Schnäppchen-Award ausgezeichnet, da sie sich besonders Rabattfreudig zeigten.

11. Februar 2011 von Mats Joosten
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