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Ende der Anti-Dumping-Schutzzölle:

Radio Vietnam weiß angeblich schon Bescheid

In wenigen Tagen endet die reguläre Laufzeit der EU-Schutzzölle auf Fahrräder aus China und Vietnam. Noch ist unklar, ob die EU-Kommission quasi in letzter Minute eine neue Anti-Dumping-Untersuchung und damit zumindest eine vorläufige Verlängerung der Zusatzzölle einleitet. Wie wichtig diese Entscheidung für die Fahrradindustrie ist, mag man auch an der Nervosität messen, mit der auch kleinste Indizien aus dem Umfeld der Kommission wahr genommen werden. Wie jüngst der Bericht eines vietnamesischen Radiosenders, der angeblich

aus vietnamesischen Regierungskreisen erfahren haben will, dass das Ende der Fahrradstrafzölle in Brüssel schon beschlossene Sache sei. Der Staatssender VOV beruft sich dabei auf Vize-Premierminister Hoang Trung Hai, der jüngst in Brüssel mit Handelskommissar Karel de Gucht über einen Ausbau der Handelsbeziehungen zwischen der EU und Vietnam diskutiert habe. In Folge dessen soll die EU ein Ende der Strafzölle angekündigt haben.

Gleichwohl erweckt die Meldung aus Vietnam den Eindruck, als ob dort die Ankündigung im Amtsblatt der EU über das Ende der regulären Strafzoll-Laufzeit missverstanden wurde. Diese Ankündigung bedeutet noch nicht zwangsweise das Auslaufen der Schutzmaßnahmen. Nämlich dann nicht, wenn betroffene Marktteilnehmer eine neuerliche Untersuchung der Wettbewerbssituation beantragen und die Kommission diesem Antrag statt gibt.

5. Juli 2010 von Markus Fritsch
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