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Radreisen boomt - vor allem auch in Deutschland
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Radreiseanalyse 2019

Radtourismus wächst wieder zweistellig

Die Radreiseanalyse des ADFC hat eine lange Tradition. Die Befragung fand 2018/2019 zum 20. Mal statt, zum dritten Mal mit dem Partner Travelbike, dem Tourismusbereich der ZEG. Das umfangreiche Datenmaterial daraus wurden soeben im Rahmen der ITB in Berlin veröffentlicht. Ein zentrales Ergebnis: Nach dem Schlechtwetterjahr 2017 befindet sich der Radreisemarkt wieder auf starkem Wachstumskurs. Und das Ranking der beliebtesten Radfernwege ist mächtig durcheinander gewirbelt worden.

Radreisen sind besonders attraktiv, wenn auch das Wetter mitspielt. Ein Blick zurück: 2016 waren 5,2 Millionen Radreisende unterwegs. Während im Schlechtwetterjahr 2017 erstmals die Zahl der Radurlauberinnen und Radurlauber gesunken war, stieg sie im letzten Jahr wieder deutlich an – und zwar deutlich über die Marke von 2016 auf 5,5 Millionen Radreisende. Als Radreise wurde in den letzten drei Jahren eine Reise definiert, die das Radfahren als eines der Hauptmotive hat und mindestens drei Übernachtungen umfasst. Dabei ist Deutschland als Ziel der absolute Liebling: 70 Prozent der für 2019 geplanten Radurlaube sollen im Inland stattfinden. Die meisten Radurlauberinnen und Radurlauber (88 Prozent) planen ihre Touren selbst. Bei der Planung wird das Internet immer wichtiger, Karten, Empfehlungen, Reiseführer bleiben aber weiter relevant. Auch 2018 setzt sich der Trend zum Elektrofahrrad fort. Rund ein Viertel der Radurlaubenden fährt mit E-Bikes, 2017 waren es 18 Prozent.

Neuer Top-Radfernweg

Wichtiges Ergebnis aus der Radreiseanalyse für die Tourismusregionen sind die Rankings der beliebtesten Radfernwege. Hier gibt es mit dem Weser-Radweg einen neuen Spitzenreiter. ADFC-Tourismusexpertin Louise Böhler erklärte: „Dass der Weser-Radweg nun erstmals auf Platz eins der beliebtesten Radfernwege Deutschlands landet, ist kein Zufall. Die Betreiber haben viel in die Wegequalität investiert, den Streckenverlauf optimiert und ihr Produkt intensiv vermarktet. Radfahrende wollen auch im Urlaub auf gut ausgebauten, breiten Radwegen unterwegs sein. Sie wünschen sich sichere Infrastruktur, gute Beschilderung, leicht verfügbare Informationen über die Route und – nicht zuletzt – ein einmaliges Reiseerlebnis. All das bietet der Weser-Radweg.“ Auf Platz zwei und drei im Ranking der beliebtesten Radfernwege folgen der Elberadweg und der Ruhrtalradweg. Neu zogen der Bodensee-Radweg und der Bodensee-Königsee Radweg in die Top 10 ein. Vier der ersten fünf Plätze sind als ADFC-Qualitätsradrouten ausgezeichnet. Als beliebteste Radregion wurde Bayern ausgezeichnet, gefolgt vom Münsterland. Neu eingestiegen sind das Weserbergland, das Elbtal und die Eifel. ADFC-Bundesvorstand Frank Hofmann erklärte: „Der Konkurrenzdruck für Radfernwege und Radregionen ist hoch: Urlauber bleiben dem Fahrrad treu, fahren aber selten drei Mal die gleiche Strecke hintereinander. Radtouristen wollen Neues erradeln. Deshalb müssen Betreiber im Marketing wirklich kreativ werden.“

Ergebnisse im Webdossier

Der ADFC hat alle wichtigen Ergebnisse zur Radreiseanalyse aufbereitet und im Internet zur Verfügung gestellt. Das entsprechende Webdossier ist unter www.adfc.de/artikel/adfc-radreiseanalyse-2019/ abrufbar.

7. März 2019 von Jürgen Wetzstein

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