Schwalbe baut die Fertigungskapazitäten aus.

Reifensegment wird eingestellt

Schwalbe konzentriert sich künftig aufs Kerngeschäft

Mit der Inbetriebnahme des neuen Schwalbe-Reifenwerks in Vietnam, das gemeinsam mit dem südkoreanischen Produktionspartner Hung A unter Hochdruck aufgebaut wurde, richtet Schwalbe seine Kapazitäten neu aus. Auch wenn dann höhere Kapazitäten zur Verfügung stehen, stellt Schwalbe den Vertrieb eines Produktsortiments komplett ein.

Frank Bohle verspricht weniger Lieferengpässe

„Die erweiterte Produktion soll ganz und gar dem Kerngeschäft Fahrrad- und Rollstuhlreifen zu Gute kommen“, erläutert Schwalbe-Geschäftsführer Frank Bohle. „Die Ausweitung war notwendig, um der gestiegenen Nachfrage und Vielfalt in diesen Bereichen gerecht zu werden.“

Damit einher geht die Einstellung der Produktion von Scooter-Reifen. Diese Nische im eigenen Sortiment wird Schwalbe künftig nicht mehr bedienen. Offenbar sieht man in diesem Markt, der zuletzt an zurückgehenden Neuzulassungen litt, keine lohnende Perspektive mehr. Die direkten Kunden seien über diese Entscheidung bereits informiert worden, heißt es von Schwalbe.

Im neuen Werk in Vietnam wird sich die Produktion künftig neben der Zweitmarke Impac auf die Reifen der Einsteigerqualität Active Line konzentrieren. Davon verspricht man sich eine Entlastung für das Hauptwerk in Indonesien und letztendlich mehr Platz für die Produktion der High-End-Reifen. Frank Bohle erklärt: „Die Produktion in unserem zweiten Werk ist sehr gut angelaufen. 2016 erwarten wir deshalb eine deutlich höhere Verfügbarkeit und weniger Lieferengpässe.“

7. September 2015 von Jürgen Wetzstein