
Verpflichtend bis 14 Jahre:
Schweiz erwägt Helmpflicht für Kinder
Im Rahmen der eigenen BFU-Untersuchung zeigte sich, dass in der Schweiz vergangenes Jahr zum ersten Mal die Helmtragequote insgesamt bei über 50 % lag. In diesem Jahr wurde diese Zahl bestätigt. Bei Kindern liegt die Quote zwar deutlich höher, ist den Umfragemachern mit 75 % aber nicht hoch genug. Entsprechend fordert die BFU eine Helmpflicht für Kinder bis 14 Jahre. Das „Velohelm-Obligatorium“ wird begründet mit dem überdurchschnittlich hohen Risiko für Kinder, das aus ihrer sich noch entwickelnden Anatomie entsteht. „Grund dafür ist ihr über-proportional grosser und schwerer Kopf und die im Verhältnis dazu noch schwach ausgebildete Kopf- und Nackenmuskulatur. Zudem sind die Schädelknochen noch weicher und somit verletzlicher. Hinzu kommt, dass Kinder im Strassenverkehr noch unsicher sind. Aufgrund ihres Entwicklungsstands und der fehlenden Erfahrung können sie Verkehrssituationen und Gefahren noch nicht verlässlich einschätzen – so sind sie auf dem Velo stärker gefährdet.“
Das Tragen eines Velohelms sei ein einfacher und wirksamer Weg, um die Wahrscheinlichkeit einer Kopfverletzung bei einem Unfall zu verringern. In einem neuen Positionspapier fordert daher die BFU die Helmpflicht für Kinder und ist sich der Unterstützung in der Gesellschaft gewiss: „Diese Forderung tragen rund 90 % der Schweizer Bevölkerung mit, wie sich seit Jahren in repräsentativen Befragungen zeigt.“
Die BFU beschreibt ihren Auftrag selbst so: „Die BFU macht Menschen sicher. Als Kompetenzzentrum forscht und berät sie, damit in der Schweiz weniger folgenschwere Unfälle passieren – im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport. Für diese Aufgaben hat die BFU seit 1938 einen öffentlichen Auftrag.“
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