Sichere Verkehrsführung im Kreisel

Schweizer Radverkehrsregeln als Vorbild für die EU

Vielleicht exportiert die Schweiz bald nicht nur erfolgreich Uhren und Schokolade, sondern auch fahrradfreundliche Verkehrsregeln. Denn geht es nach dem Willen des Europäischen Radfahrerverbands ECF, soll die Schweizer Lösung, wie Radfahrer einen Verkehrskreisel benutzen können

auch in der EU eingeführt werden. In der Eidgenossenschaft ist es Radfahrern erlaubt, vor dem Kreisel einzuspuren und diesen in der Mitte der Fahrspur zu durchqueren. Während sich diese Regel im Schweizer Verkehrsalltag bereits seit 16 Jahren bewährt, müssen Radfahrer in der Europäischen Union bis jetzt zwingend am rechten Rand der Fahrspur bleiben, was gefährliche Überholmanöver und Zusammenstösse bei den Ausfahrten zur Folge haben kann.

ECF-Präsident Manfred Neun nahm sich bei seinem Schweizer Besuch zum 25 Jahre Jubiläum von ProVelo die Zeit, diese außergewöhnliche Schweizer Verkehrsregelung zu studieren. Diese hat für ihn Vorbildcharakter, da sie für Velofahrende viel sicherer ist. Neun will sich nun in Brüssel dafür einsetzen, dass die Schweizer Kreisverkehrsregelung in ganz Europa eingeführt wird. Kommt sein Anliegen bei den EU-Behörden so gut an wie beim Schweizer Fernsehen, können sich Europas Radfahrer freuen: Die Tagesschau berichtete am vergangenen Freitag zur besten Sendezeit über die „Studienreise“ des ECF-Präsidenten.

Der Tagesschau-Bericht ist weiterhin online zu sehen unter www.videoportal.sf.tv/video

9. November 2010 von Urs Rosenbaum