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Verwüstet und angezündet: Produktionsstätte von Racktime-Trägern
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Lieferprobleme drohen

Schwere Unruhen in Vietnam treffen auch Fahrradproduzenten

Seit einigen Tagen herrschen in Vietnam teilweise bürgerkriegsähnliche Zustände. Tausende von Menschen sind unterwegs und attackieren und zerstören insbesondere vermeintliche chinesische Firmen, die in Vietnam produzieren. Davon betroffen sind auch Unternehmen aus der Fahrradbranche. Soeben übermittelte der deutsche Gepäckträger-Spezialist

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Racktime Bilder seiner schwer beschädigten Produktionsstätte in HoChiMInh-City/Vietnam. Ein wütender Mob habe das Gebäude überfallen und schwer bestätigt, berichtet Ditmar Slik von Racktime, gegenüber velobiz.de. Und weiter: „Die Angreifer kamen in vier organisierten Wellen und zerstörten was zerstörbar war. In den letzten beiden Angriffswellen wurde der Betrieb in Brand gesteckt. Das gesamte IT- System wurde gestohlen und unbrauchbar gemacht.“ Glücklicherweise seien die über 300 Mitarbeiter unversehrt geblieben und Maschinen und Werkzeuge zum größten Teil nicht betroffen.

Der Überfall wird trotzdem unvermeidbare Lieferengpässe bei der Markteinführung vieler 2015er-Räder nach sich ziehen, befürchtet man bei Racktime. Bei einer Jahresproduktion von über einer Million Gepäckträger beliefert Racktime weltweit 150 Fahrradmarken.

Wie aus Industriekreisen zu hören war, seien jedoch auch einige weitere Unternehmen aus der Fahrradbranche von den schweren Unruhen betroffen – darunter auch ein großer Rahmenproduzent, aber auch Teilehersteller. Laut Informationen der Fachzeitung Bike Europe handelt es dabei um den Rahmenhersteller Astro, der bereits angekündigt habe, seine Rahmenproduktion aus Vietnam abzuziehen.
Bei den immer noch andauernden Protesten geht es in erster Linie um einen Streit zwischen Vietnam und China – und insbesondere um Bohrrechte im Südchinesischen Meer. Offenbar waren die Randalierer davon ausgegangen, Industrieanlagen von chinesischen Besitzern zu treffen. Wie in einem Artikel zum Thema auf Spiegel Online zu lesen ist, ist dies offenbar ein Trugschluss: die meisten Geschädigten sind Taiwaner und Südkoreaner.

16. Mai 2014 von Jürgen Wetzstein

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