Scott bringt das Ransom zurück

Wer sich die Mountainbike-Modellpalette von Scott für die Saison 2018 anschaut, wird sich vielleicht an der Lücke zwischen dem Allmountain-Modell Genius und dem Downhiller Gambler stören. Genau diese Lücke schließt Scott nun auf das Modelljahr 2019 hin mit der Neuauflage vom Ransom, und diese hat es faustdick hinter den Ohren: Der Carbonrahmen überzeugt mit klaren Linien und der aufgeräumten Führung der Züge und Leitungen - und ist auf Grund der Ähnlichkeiten zu den Modellreihen auf Anhieb als Scott-Bike zu erkennen. Durch den kurzen Umlenkhebel und dem im Bereich vom Tretlager breit abgestützten, vertikal stehenden Trunion-Federbein sollte dieser Rahmen punkto Steifigkeit souveräne Reserven bieten. Zumal die Scott-Ingenieure dem Rahmen auch ein breiteres Tretlagergehäuse verpasst haben. Der Knick im Oberrohr sorgt für ein Plus an Schrittfreiheit, was in technischem Gelände immer willkommen ist. Während der Rahmen keine Aufnahme für einen Umwerfer bietet, lassen sich Vario-Stützen mit interner Kabelführung sauber verbauen.

Wie von Scott gewohnt, lässt sich das Fahrwerk dank der Twinloc-Technologie vom Lenker aus an die Bedürfnisse anpassen: Das von Fox eigens für Scott entwickelte Federbein Nude TR Evol weist zu diesem Zweck ein variables Luftvolumen über eine zuschaltbare Zusatzkammer auf. Da auch die Gabel entsprechend angepasst wird, ändert sich nicht nur die Federkennlinie, sondern auch der Federweg und die Geometrie vom Ransom auf Knopfdruck. Keine Überraschungen gibt es bei der Geometrie, wo Scott kurze Kettenstreben mit satt bemessenem Reach, einem Sitzrohrwinkel von 75 bis 75.5 Grad und einem Lenkwinkel von 64.5 bis 65 Grad kombiniert. Bei der Laufrad-Größe überlässt Scott die Entscheidung den Konsumenten: Die vier Modelle der Ransom-900-Serie rollen auf 29-Zoll-Rädern mit maximal 2.6 Zoll breiten Reifen, die zwei Modelle der Ransom-700-Serie auf 27.5-Zoll-Rädern mit maximal 2.8 Zoll breiten Reifen.