
Einspruch eingelegt
Sram protestiert gegen UCI-Maßnahme
Nach einer Reihe schwerer Unfälle, vereinzelt auch mit Todesfolge, ist eine Diskussion um die Sicherheit in Straßenrennen mit Massenstart losgebrochen. Eine der vom Weltradsportverband angedachten Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit besteht darin, die in solchen Rennen zulässige Übersetzung zu begrenzen. So will die UCI (Union de Cyclisme Internationale) mit Sitz in Aigle die Höchstgeschwindigkeiten senken und damit die Folgen von Stürzen mindern. Künftig soll im Rahmen vom «Maximum Gearing Protocol» maximal eine Entfaltung von 10.46 Metern pro Kurbelumdrehung erlaubt sein, was einer Übersetzung von 54x11 entspricht. Obwohl diese Maßnahme zunächst nur als Test zum Saisonende bei der Tour of Guanxi eingeführt werden soll, greift Sram nun zu juristischen Mitteln.
Sram-CEO Ken Lousberg sagt dazu: „Als Kollektiv können wir alle gewisse Schritte unternehmen, um Rennen sicherer zu gestalten. Aber eine willkürliche Beschränkung der Gangauswahl zum Nachteil aller von uns ausgerüsteten Teams ist grundsätzlich unfair gegenüber Teams, Sportlern und Sram.“
Denn der schwerste Gang der im Profi-Peloton verbreiteten Rennrad-Topgruppe RED AXS beträgt 54x10. Diese Konfiguration wäre bereits bei einigen der letzten Rennen der Saison verboten - und nur Sram davon betroffen, nicht aber Mitbewerber wie Shimano oder Campagnolo. Nachdem vorherige Versuche nicht gefruchtet hatten, mit der UCI in einen Dialog zu dieser Thematik zu treten, hat der Komponentenhersteller am 12. September eine formelle Beschwerde bei der belgischen Wettbewerbsbehörde BCA eingelegt - mit dem Ziel dem Testbetrieb zum Saisonende zu untersagen. In einer Medienmitteilung macht Sram geltend, dass die Maßnahme der UCI Innovationen im Bereich der Schaltungen behindere und Athleten in der Freiheit der Materialwahl einschränke.
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