
Trumps Zölle schlagen auf die Stimmung
Taiwan sendet gemischte Signale
Die von US-Präsident einseitig verhängten Zölle bringen weltweit eingespielte Lieferketten aus dem Takt. Wie in vielen anderen Branchen auch wurden Lieferungen von Velos und E-Bikes in die Vereinigten Staaten vorgezogen, um die angekündigten Zölle zu vermeiden. Das zeigt sich nun auch in den aktuellen Geschäftszahlen der Giant Group und Merida Industries als Taiwans beiden größten Fahrradproduzenten.
Giant Group
So schloss die Giant Group das erste Quartal des laufenden Jahres mit einem Umsatz von NTD 16,85 Milliarden (498,90 Millionen EUR) ab, 4,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Betriebsgewinn vor Steuern sank dabei aber um 21,7 Prozent auf NTD 420 Millionen (12,44 Millionen EUR) und nach Abzug der Steuern um 29,3 Prozent auf NTD 370 Millionen (10,95 Millionen EUR). Laut der Giant Group habe die vor einem Jahr noch rege Nachfrage in China bereits wieder nachgelassen.
Dafür werde in Nordamerika und Europa eine anziehende Nachfrage erwartet, wodurch das Umsatzwachstum anhalten sollte. Ein Blick auf die provisorischen Zahlen für den Monat April zeigen jedoch, dass der Trend gekehrt hat: Im Vergleich zum Vorjahr resultierte ein Minus von 17 Prozent - wohl auch eine Folge der von den Vereinigten Staaten losgetretenen Handelskonflikte.
Merida Industries
Auch Merida Industries startete mit viel Elan ins neue Jahr: Am Ende des ersten Quartals 2025 steht ein Umsatz von NTD 7,568 Milliarden (224 Millionen EUR) zu Buche, was im Vergleich zum Vorjahr ein sattes Plus von 29 Prozent bedeutet. Auch den Netto-Betriebsgewinn konnte Merida um 13,3 Prozent auf NTD 603 Millionen (17,86 Millionen EUR) steigern.
Wegen eines nicht betriebsbedingten Verlustes in der Höhe von NTD 106 Millionen reduzierte sich der Reingewinn aber auf NTD 452 Millionen (13,39 Millionen EUR). Zudem zeigt der Trend in eine unerfreuliche Richtung: Während das Wachstum vom Umsatz im Januar noch bei 58,93 Prozent und im Februar bei 37,55 Prozent gelegen hatte, schwächte es sich im März auf 6,8 Prozent ab. Für den April resultierte dann gar wieder ein Minus von 14 Prozent.
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