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E-Bike- und E-Scooter-Führerschein?

TÜV fordert bessere Mobilitätsbildung für die Jugend

Basierend auf einer repräsentativen Umfrage stellt der TÜV-Verband die Forderung auf, die Mobilitätsbildung an den Schulen zu verbessern und zu intensivieren.

„Mit der steigenden Beliebtheit von E-Scootern und E-Bikes wächst die Notwendigkeit, Kinder und Jugendliche im Umgang mit motorisierten Fortbewegungsmitteln zu schulen“, sagt Fani Zaneta, Expertin für Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband.

Fehlt es an Fahrtechnik, Mobilitätserfahrung und Kenntnis der Verkehrsregeln, steige das Unfallrisiko für junge Fahrer und Fahrerinnen erheblich. Laut TÜV spiegelt sich in der Unfallstatistik das erhöhte Unfallrisiko für Jüngere wider: Im Jahr 2023 waren 42 Prozent der verunglückten E-Scooter-Fahrenden unter 25 Jahre alt. Zaneta: „Eine durchgehende Mobilitätsausbildung von der Grundschule bis zur Oberschule könnte helfen, Unfälle zu vermeiden und Jugendliche fit für die Herausforderungen im Straßenverkehr zu machen“, sagt Zaneta. „Davon profitieren alle, die am Verkehr teilnehmen.“ Die Mobilitätserziehung ende in Deutschland oft nach dem Fahrradführerschein in der Grundschule. Der TÜV-Verband fordert eine systematische und durchgehende Mobilitätsbildung für Kinder und Jugendliche, um sie besser auf die Teilnahme am Straßenverkehr und den Erwerb des Autoführerscheins vorzubereiten. Ähnlich wie bei der Radfahrausbildung in der Grundschule könnte zum Abschluss ein „E-Scooter-Führerschein“ ausgestellt werden.

Die derzeitige Mobilitätsbildung in Deutschland erfolge hauptsächlich in der Grundschule. In den ersten zwei Klassen lernen die Kinder einfache Verkehrsregeln und wie eine Straße sicher überquert wird. Ab der dritten Klasse trainieren die Kinder richtiges Fahrradfahren und machen in der vierten Klasse die Radprüfung, umgangssprachlich auch Fahrradführerschein genannt. Aus Sicht des TÜV-Verbands muss der Mobilitätsbildung insgesamt ein höherer Stellenwert eingeräumt werden. Kinder müssten bessere Chancen erhalten, eine eigene Mobilitäts-Biografie im Lauf ihres Erwachsenenwerdens zu entwickeln. „Unsere Mobilitätsbildung muss mit der Zeit gehen“, sagt Zaneta. „Der Straßenverkehr wird immer komplexer, da der Fahrzeugbestand stetig steigt und neue Fortbewegungsmittel hinzukommen. Kinder und Jugendliche brauchen eine durchgehende Mobilitätsbildung von der Grundschule bis zur Oberschule. Hierzu gehören vor allem altersgerechte Angebote in Kitas und verpflichtende Inhalte in Schulen wie speziellere Radfahr- und später E-Scooter-Trainings.“
Aber auch die Eltern sind als Vorbilder gefordert, Kinder bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr zu unterstützen. Nahezu alle Befragten der TÜV-Umfrage sehen die Eltern in der Verantwortung, Kinder auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorzubereiten: 98 Prozent der Befragten sehen sie als zentrale Akteure in der Verkehrserziehung, während 84 Prozent Schulen und 73 Prozent auch Kitas in der Pflicht sehen.

14. Januar 2025 von Daniel Hrkac

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