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Marcus Diekmann ist eine Triebfeder bei "Händler helfen Händlern"
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„Händler helfen Händlern“

Virtuelle Fußgängerzone als OpenSource-Lösung

Die Initiative „Händler helfen Händlern“ hat das digitale Projekt „Downtown“ ins Leben gerufen. Wo diese „virtuellen Fußgängerzone“ bereits in den Startlöchern steht.

Marcus Diekmann ist eine Triebfeder bei "Händler helfen Händlern"

Für dieses Projekt, das innerhalb der Initiative „Händler helfen Händlern“ läuft, haben sich Marcus Diekmann, Geschäftsführer von Rose Bikes, die Babyfachmarktkette BabyOne und der Shopsoftware-Hersteller Shopware zusammengetan. „Downtown“ soll als technischer Grundstein für eine gemeinnützige und kostenlose OpenSource-Lösung für Innenstände und Werbegemeinschaften dienen.

„Downtown fungiert quasi als eine Art virtuelle Fußgängerzone, an die Einzelhändler oder ganze Wirtschaftsinitiativen andocken und ihre Produkte online verkaufen können", erklärt Shopware-Sprecher Wiljo Krechting die Idee dahinter.

Im Rahmen eines dreitägigen Hackathons entwickelten laut Pressemitteilung 40 Shopware-Entwickler und 60 Entwickler aus der Shopware-Community das Grundkonzept für einen lokalen Online-Marktplatz. Insgesamt haben die Initiatoren rund um "Händler helfen Händlern", Shopware und deren Community über 400 Tage ehrenamtlich investiert.

Erste Stadt nutzt „Downtown“

Die Nutzung des Marktplatzes ist kostenlos. Die Premiere ist bereits erfolgt: Bozen in Südtirol hat einen digitalen Marktplatz auf Basis von Downtown entwickelt. 60 Händler nehmen daran teil. In Deutschland stehen erste Kommunen in den Startlöchern. Genannt wird dabei insbesondere die Stadt Münster.

Doch was ist der konkrete Nutzen von „Downtown“? „Gerade für kleine und mittelständische Händler ist es inzwischen sinnvoller, sich mit anderen zusammenzutun, um Kunden im Netz einen tollen Service zu bieten, statt einzeln zu handeln“, erklärt Marcus Diekmann. Darüber hinaus plädiert er für eine Bewusstseinsveränderung der Händler. Denn die würden den Wandel im Kundenverhalten immer als Kritik an den Leistungen der Vergangenheit verstehen. „Der Handel hat in den vergangenen Jahrzehnten Unglaubliches geleistet", betont Diekmann. „Es ist nicht seine Schuld, dass der Kunde sich verändert und nun die bequemen Bestellmöglichkeiten von Amazon nutzt. Aber es ist seine Schuld, wenn er sich nicht verändert. Und das muss er jetzt tun. Er hat keine zwei Jahre mehr Zeit, zu überlegen."
Diekmann ist davon überzeugt, dass Kunden künftig online auch auf Downtown ( www.downtown.io ) einkaufen werden und nicht nur bei Amazon. Denn der lokale Marktplatz, so weiß der E-Commerce-Vordenker, sei dem Online-Giganten in einem Punkt überlegen: Durch die räumliche Nähe zum Kunden sei eine taggleiche Lieferung nicht nur in Ballungsräumen möglich, sondern in ganz Deutschland.

„Downtown“ im WDR

Das Projekt „Downtown“ wurde im WDR im Rahmen der Sendung „Lokalzeit Münsterland“ vorgestellt. Der Beitrag ist weiterhin online verfügbar (ab Minute 10:51).

21. Juli 2020 von Jürgen Wetzstein
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