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ADFC klagt:

Wartungs- und Investitionsstau bei touristischen Radrouten

Trotz ungebrochener Nachfrage nach radtouristischen Angeboten und stetig steigender Auslastung fahrradfreundlicher Gastbetriebe, treffen Radfahrer im Urlaub zunehmend auf bauliche Mängel beim Befahren von Radrouten. Denn die Wartung und Pflege der touristischen Routen liegt in der Verantwortung der Kommunen, die aufgrund der finanziellen Ausstattung zum Teil nicht mehr in der Lage sind, die Infrastruktur in Stand zu halten. Deswegen fordert Raimund Jennert, stellvertretender ADFC-Bundesvorsitzender:

„Zur dauerhaften Wartung und Pflege von Radrouten müssen Bund und Länder Finanzierungsmöglichkeiten schaffen. Dies gilt besonders für Kommunen, die zwar die Last eines überregionalen Radweges zu tragen haben, in denen aber noch keine vom Radtourismus profitierenden Betriebe angesiedelt sind."
Eine gute Infrastruktur ist aber gerade in ländlichen Räumen von Bedeutung. Denn der Radtourismus stellt in einer ansonsten strukturschwachen Umgebung einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. „Bund und Länder müssen auch bei der Koordinierung, der Qualitätskontrolle und der Vermarktung der überregionalen Radfernwege ihre Verantwortung wahrnehmen. Das gilt insbesondere für die Marke ‚Radnetz Deutschland‘ mit ihren 12 D-Routen“, fordert Jennert. Ausländische Destinationen haben das wirtschaftliche Potenzial erkannt, das die Zielgruppe der deutschen Radtouristen bietet. So nutzt seit 2013 ganz Österreich die ADFC-Marke Bett+Bike, und mit der Vestkystruten wird auf der ITB eine weitere dänische Route als ADFC-Qualitätsradroute mit drei Sternen ausgezeichnet. Insgesamt gibt es jetzt 51 ADFC-Qualitätsradrouten, allein in den ersten Monaten des Jahres 2014 kamen fünf neue hinzu. Die Zahl der fahrradfreundlichen Bett+Bike-Betriebe stieg auf 5.500 an.

Für die Anreise zum Radurlaub nutzt ein großer Prozentsatz der Radurlauber (16%) die Bahn. Bei Streckenradlern, die bei ihrer Reise nicht wieder zu ihrem Startpunkt zurückkehren, liegt dieser Anteil noch deutlich höher. Aufgrund der gesunkenen Fahrradmitnahmekapazitäten nimmt die Zahl der transportierten Räder kontinuierlich ab. Eine kleine Entlastung bringen die neuen Fernbusse, die zum Teil die Fahrradmitnahme ermöglichen. Da die Fernbusse aber hauptsächlich Großstädte miteinander verbinden, ist dies kein vollwertiger Ersatz für die InterCity-Zugverbindungen in die Urlaubsregionen, die zunehmend von InterCityExpress-Zügen ohne Fahrradmitnahme übernommen werden.

7. März 2014 von Pressemitteilung

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