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Nach Crowdfunding

WSF baut Fahrradproduktion aus

Die Crowdinvesting-Kampagne des österreichischen Fahrradfertigers WSF hat sich ausgezahlt. Mit den eingesammelten Mitteln wurden die Produktionskapazitäten ausgebaut.

Eingeworben wurde von den Crowd-Investoren eine Gesamtsumme von knapp 450.000 Euro. Mit diesem Betrag wurden die Weichen gestellt, das Produktionsvolumen von ca. 25.000 Fahrrädern im Jahr auf 100.000 (E-)Bikes im Jahr 2026 zu steigern. Ein Teil der Summe fließt in neu geschaffene Arbeitsplätze. Arbeiteten vor Beginn der Crowdfunding-Kampagne noch 40 Mitarbeitende in der WSF-Werkshalle in Regau, sind es nun bereits über 50. Damit will man die eigenen Kunden, die überwiegend aus der DACH-Region kommen, mehr Fertigungskapazität in dem eigenen, flexiblen Produktionsprozess bieten.

Mit dem eigenen Prozess geht WSF darauf ein, dass jedes Fahrradmodell verschieden ist und einen eigenen Produktionsprozess benötigt. Das bedeutet einerseits, dass große Montagedienstleister – die zumeist mit einer Linienmontage in Osteuropa, Portugal oder Asien fertigen – einen Montagebatch komplett abschließen, bevor sie zum nächsten übergehen und ihre Produktionsabläufe entsprechend adaptieren. Andererseits sorgt die permanente Variation dafür, dass die maschinelle Automatisierung der Montage schnell an ihre Grenzen stößt.

„Die Herausforderung, verschiedene Modelle parallel assemblieren zu können, haben wir mit einem ausgeklügelten Mix aus Fließband- und Inselmontage gemeistert. Das kommt den Fahrradherstellern enorm entgegen, da sie für gewöhnlich mehrere Modelle pro Jahr in Auftrag geben und diese gleichzeitig auf den Markt bringen möchten. Zudem lassen sich so auch kurzfristige Aufträge mit großem Zeitdruck ohne monatelange Wartezeit abwickeln“, erklärt Alexander Schnöll, CEO von WSF Bicycle Technologies.

„Diese und andere Vorteile, die unsere Fertigung bietet, haben uns in der kurzen Zeit seit unserer Gründung im Jahr 2020 eine ausgezeichnete Auftragslage beschert. Viele Aufträge mussten wir aber ablehnen, da uns schlichtweg die nötigen Arbeitskräfte für die manuelle Montage der Fahrräder gefehlt haben. Mittels Crowdinvesting konnten wir unsere Belegschaft nun deutlich verstärken – und haben dadurch auch Kapazitäten für neue Projekte“, ergänzt Roland Wallmannsberger, der WSF gemeinsam mit Schnöll gründete.

Einige der neuen Projekte sollen im Bereich „New Mobility“ angesiedelt sein. Der Fokus von WSF liege aber weiterhin auf (E-)Bikes. „Wir haben das Know-how und auch das technische Set-up, um neben Fahrrädern beispielsweise auch E-Scooter oder sogar Golfcarts zu bauen. Unabhängig davon, was wir herstellen, bieten wir jedenfalls immer zusätzlich zur Montage auch den Einkauf der Komponenten und die Auslieferung des fertigen Produkts an – inklusive einer umfassenden Qualitätssicherung an jedem Punkt der Wertschöpfungskette“, erklärt Alexander Schnöll abschließend.

14. Februar 2024 von Daniel Hrkac

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