
Ladenlokal schließt, Konzentration auf die Werkstatt
Aachener VSF-Fahrradhändler schlägt neues Kapitel auf
In der Firmengeschichte von VELO gab es bereits einige Drehungen und Wendungen. Das Fachgeschäft, das seit jeher für persönliche Beratung und hervorragenden Kundenservice stand, expandierte über die Jahre hinweg in jenem Maß, wie auch das Interesse und die Nachfrage nach Fahrrädern und später E-Bikes wuchs. Der langjährige Geschäftsführer Christoph Gier ging dabei auch in Sachen Marketing oftmals eigene Wege, die velobiz.de bereits im Jahr 2007 in einer eigene Reportage beschrieb.
Im Jahr 2021 eröffnete VELO einen weiteren Standort am Lindenplatz, der viel Platz für eine modere, großzügige Werkstatt bot. Diese Fahrradwerkstatt ist mittlerweile eine vom VSF zertifizierte All-Ride-Werkstatt und wird künftig unter der Führung von Pitt Wagner, der seit 2023 zweiter Geschäftsführer und Mitinhaber von VELO ist, eine zentrale Rolle im Unternehmen einnehmen. Denn: Das Verkaufslokal am Karlsgraben schließt Ende August seine Türen, wie VELO auf seiner Website ankündigt. Ein Räumungsverkauf läuft bis dahin, danach soll die Werkstatt das Herzstück des Unternehmens bilden.
Im Rahmen der Ankündigung der Neuaufstellung des Unternehmens werden als Gründe ein Wandel der Fahrrad-, Verkehrswelt- und Geschäftswelt in Aachen genannt. Explizit spricht das Unternehmen von Lagerüberhängen und Kaufzurückhaltung nach dem Corona-Boom, aber auch von neuen, starken Mitbewerbern sowie neuen Verkaufsmodellen der Hersteller und Leasinganbieter.
Als Fahrradhändler mit vergleichsweise kleiner Verkaufsfläche zu bestehen und wirtschaftlich arbeiten zu können, scheint offenbar in diesem Umfeld eine zu große Herausforderung zu sein. Gleichwohl ergibt sich aus der wachsenden Zahl der Fahrräder, die auf den Straßen unterwegs sind und dem damit einhergehenden steigenden Bedarf an Wartung, Inspektion und Reparatur auch eine Chance, die VELO künftig mit der qualifizierten Werkstatt nutzen will.
Dass die Fahrradwerkstatt an Bedeutung gewinnen wird, das lässt sich auch aus der jüngsten Ankündigung des VSF herauslesen, der die Marke „all-ride“ ab kommenden Jahr als Franchisemodell anbieten will velobiz.de berichtete .
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