
Messenachbericht
Aufbruch in neues Ispo-Zeitalter
Drei Messetage verbrachten die Messebesucher noch ein letztes Mal in neun thematisch geordneten Hallen in München, um über neue Produkte, Trends und Marktentwicklungen zu sprechen und sie gegebenenfalls auch gleich zu begutachten.
Die Ispo strich das Positive heraus: Man habe die Innovationskraft der Branche deutlich gemacht. „Wachstumsfelder wie Running, Racket Sports, Female Performance (Hochfunktionale Kleidung für die weibliche Zielgruppe), Health und Wellbeing entwickeln sich klar positiv“, heißt es im Nachbericht der Messe.
Auch der Unternehmensnachwuchs mache Hoffnung, erläutern die Verantwortlichen: „Positiv ist, dass mit 120 Start-ups die ISPO eine Bestmarke erreichte. Ein Zeichen, dass neue Ideen, Technologien und Geschäftsmodelle auf den Markt kommen und für Wachstumsimpulse in der Branche sorgen können. Die Bandbreite der Innovationen, von mobilen Eisbädern bis hin zu funktionaler Gaming-Kleidung, macht sichtbar, mit welcher Dynamik junge Unternehmen den Markt prägen. Die Gewinner, die aus den Live-Pitches der spannenden Founders Fight Night hervorgingen, wurden von der Branche für ihr Ideenreichtum gefeiert.“
Große Veränderungen voraus
Doch natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein auf der Ispo. Der Umzug nach Amsterdam geschieht nicht wirklich aus einer Position der Stärke. Natürlich fehlten in den letzten Ausgaben immer mehr die A-Marken der Sportwelt als Aussteller, auch wenn sie sich sicher trotzdem auf den Messegängen umgeschaut haben. Damit ist die Ispo zuletzt auch nicht mehr ein repräsentatives Abbild der Sportlandschaft gewesen. Bei dieser letzten Ausgabe wurden auch keine Besucherzahlen mehr im Schlussbericht genannt. Das Standing, die Anziehungskraft und Bedeutung der Messe haben über die Jahre ziemlich gelitten.
Das soll sich im Idealfall mit dem Standortwechsel nach Amsterdam wieder ändern. Im kommenden Jahr findet die ISPO zeitlich früher vom 3. bis 5. November auf dem dortigen RAI-Gelände statt (velobiz.de berichtete) .
Ob der Plan aufgeht, wird sich dann binnen Jahresfrist zeigen. Die Messeentwicklung wird nicht losgelöst von der Branchenentwicklung stattfinden. Man darf ihr aber einen erfolgreichen Neustart wünschen. Aus München kann man nur noch ein herzliches Servus und Lebewohl hinterherrufen. Vielleicht sieht man sich wieder.
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