E-Bike-Antriebshersteller stellt Insolvenzantrag

Wie das Unternehmen soeben über die sozialen Medien mitteilt, konnte nach dem erfolgreichen Start der Produktion des Systems und ersten Kundenlieferungen „in einer sehr schwierigen Marktsituation keine weitere Finanzierung sichergestellt werden“.

Ein Blick zurück: Auf der Eurobike 2019 präsentierte das finnische Start-up-Unternehmen erstmals sein Antriebssystem einem breiten Publikum: Die Besonderheit dabei war, dass in einer Antriebseinheit ein stufenloses Automatikgetriebe und ein Mittelmotor integriert wurde velobiz.de berichtete .

Rund ein Jahr später wurde eine deutsche Niederlassung unter der Führung von Uwe Daniel, gleichzeitig auch Vice President of Sales bei Revonte, gegründet. Schritt für Schritt wurde die Entwicklung des Antriebssystems vorangetrieben, E-Bike-Hersteller als Kooperationspartner vorgestellt und Produktionspartnerschaften geschlossen, velobiz.de berichtete .

Auf der diesjährigen Eurobike standen Testräder von Revonte zum Ausprobieren und Vergleichen mit anderen Antriebssystemen bereit. Jedoch wurde bereits in Frankfurt hinter vorgehaltener Hand über finanzielle Probleme des finnischen Unternehmens gemunkelt.
Dies hat sich nun mit der Insolvenzanmeldung bestätigt.

In einer Mitteilung von Revonte heißt es zu den Gründen für diesen Schritt, dass für das Antriebssystem eine zweite Iteration nötig war, um das Gewicht und die Produktionskosten zu senken. Um diese Version 2.0 zu entwickeln, sei bereits im Jahr 2022 eine Fundraising-Kampagne gestartet worden, die jedoch erfolglos verlief.

Geistiges Eigentum wird verkauft

Die Zukunft für das Unternehmen sieht düster aus. Rechtsanwalt Robert Peldán von Borenius Attorneys Ltd. wurde zum Nachlassverwalter der Revonte Ltd. bestellt. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werden jetzt Käufer für das geistige Eigentum hinter den Produkten gesucht. Ziel sei es, die Vermögenswerte kostengünstig und schnell zum bestmöglichen Preis zu veräußern.