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Die Ergebnisse der Befragung sprechen eine eindeutige Sprache.
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Aktuelle GfK-Studie

E-Bikes werden als urbanes Verkehrsmittel bedeutender

Ein Großteil der Bevölkerung erwartet, dass E-Bikes im Stadtverkehr an Bedeutung gewinnen. Das Ergebnis der aktuelle GfK-Studie überrascht zwar nicht unbedingt, sollte jedoch richtungsweisend für Verkehrsplaner in den Städten sein.

Die Studie wurde von Bosch eBike-Systems in Auftrag gegeben. Bereichsleiter Claus Fleischer kommentiert: „Die Corona-Krise hat insbesondere in den Städten dazu geführt, dass viele Menschen ihre Mobilitätsoptionen überdenken“.
Die Studie zeigt, dass annähernd 30 Prozent der Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr mehr E-Bike oder Fahrrad gefahren sind. Dieser Trend wird sich 2021 fortsetzen: Mehr als jeder Dritte plant, das E-Bike oder Fahrrad in diesem Jahr häufiger zu nutzen als 2020. Die wachsende Popularität des E-Bikes zeigt sich auch in der Kaufabsicht: 16 Prozent der Befragten planen laut der Umfrage die Anschaffung ihres ersten E-Bikes im kommenden Jahr. Und: 64 Prozent der Menschen in Deutschland erwarten, dass das Fahren eines E-Bikes als Form der Fortbewegung in der Stadt in den kommenden fünf Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Für das Fahrrad und den ÖPNV erwarten dies laut Studie 54 Prozent respektive 48 Prozent der Menschen – für das Auto lediglich 21 Prozent.

Fehlende Radwege hemmen nachhaltige Mobilität

Doch die nur unzureichend auf den Radverkehr ausgerichtete Infrastruktur hält viele Menschen vom Radfahren ab. „Damit noch mehr Menschen auf das Fahrrad oder eBike umsatteln, muss der Verkehrsraum neu aufgeteilt werden. Die Infrastruktur wurde jahrzehntelang nur auf den Autoverkehr ausgerichtet, jetzt müssen Fahrradfahrer und Fußgänger stärker in den Fokus rücken“, sagt Claus Fleischer. Die in der Corona-Pandemie vorübergehend eingerichteten Radwege haben die Debatte um die Flächenkonkurrenz in urbanen Zentren neu angestoßen. Laut der Studie der GfK befürwortet eine Mehrheit der Deutschen, dass die provisorischen Radwege in Zukunft beibehalten werden.
Laut GfK-Studie würde mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland, die bisher nicht täglich Rad fahren, das E-Bike oder Fahrrad häufiger nutzen, wenn es mehr Radwege gäbe. Auch der Sicherheitsaspekt spiele bei der Nutzung eine zentrale Rolle. Insbesondere die Wünsche nach weniger Autos und LKWs im Straßenverkehr sowie diebstahlsicheren Abstellplätzen für E-Bikes und Fahrräder müssten verstärkt in der Verkehrsplanung berücksichtigt werden, um noch mehr Menschen im Alltag auf das Rad zu bringen.

Infrastrukturmaßnahmen

Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland fordert daher, dass vor allem Fahrrad- und E-Bike-Fahrer von zukünftigen Infrastrukturmaßnahmen profitieren. Eine Erwartung, die von der Mehrheit der Bewohner aller Ortsgrößen geteilt wird – von der Kleinstadt bis zur Großstadt – und die im Anfang Februar gestarteten 660-Millionen-Euro-Investitionsprogramm des Bundes „Stadt und Land“ für neue Radwege, Fahrradstraßen und zur Förderung des Lastenradverkehrs aufgegriffen wird. „In den letzten Jahren gab es durchaus Bewegung, was die Fahrradförderung betrifft – aber dies reicht bei weitem nicht aus. Die Infrastruktur hinkt dem Bedarf weit hinterher, denn die Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland dauern viel zu lange“, sagt Bosch eBike Systems-Geschäftsleiter Claus Fleischer. „Wir können die Mobilitätswende aber nur erfolgreich gestalten, wenn wir eine positive und ganzheitliche Fahrradkultur leben und beherzt fördern. Das gilt für die Mobilität im Alltag, aber auch für Touren in der Freizeit oder Ausflüge am Wochenende. Die Förderung des Fahrrads darf nicht am Waldrand aufhören. Denn wer in seiner Freizeit Fahrrad fährt, nutzt dies auch vermehrt im Alltag und umgekehrt.“

26. März 2021 von Jürgen Wetzstein

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