
Unternehmen aus Hessen beteiligt
EU gefördertes Projekt entwickelt Faltrad in Aktentaschen-Größe
1,58 Mio. EUR. An dem innovativen Rad haben Partner aus dem privaten und öffentlichen Sektor aus Italien, Schweden, der Schweiz und Deutschland mitgearbeitet sowie Forschungsinstitute, darunter ist der hessische Hersteller von Polymeren Ticona.
Das Rad lässt sich auf eine Größe von 50x40x15 cm zusammenfalten. Die einzelnen Bauteile seien vollständig wiederverwertbar. Alessandro Belli von Tecnologie Urbane, einer der wichtigsten an dem Projekt beteiligten Partner und Gründer des von Bike Intermodal ausgegliederten Start-ups, kommentiert: "Mit Bike Intermodal verbinden wir optimale Vorgehensweisen in den Bereichen Design, Produktion und Montage. Wir verwenden die neuesten auf dem Markt erhältlichen Materialien, um ein super-kompaktes, leichtgewichtiges und attraktives Fahrrad zu schaffen, das den Anforderungen des Lebens in der Stadt optimal gerecht wird. Wir hoffen, nicht nur Fahrradliebhaber zu überzeugen, sondern auch jene zu ermutigen, die bisher davor zurückgescheut sind, sich endlich auf ein Fahrrad zu schwingen und die Freiheit zu genießen, die ihnen dadurch ermöglicht wird."
Zudem wollen sich die Macher von der typischen Fahrrad-Lieferkette lösen und sich in Richtung er von der Automobilindustrie inspirierten Lieferkette bewegen. "Wir haben das Fahrrad robuster gemacht, indem wir die Anzahl der Bauteile limitierten und nur die widerstandsfähigsten und dabei leichtgewichtigsten Materialien verwenden, so zum Beispiel Magnesium. Jedes Teil wurde getestet und lässt sich sowohl zurückverfolgen als auch wiederverwerten. Unser Prozess konzentriert sich auf Qualitätskontrolle, die Rückverfolgbarkeit des Produktlebenszyklus und Umweltbewusstsein", betont Belli. Kernstück des "intermodalen Fahrrads" ist ein vorgespannter Rahmen, der sich wie das Fahrgestell eines Flugzeugs öffnen und schließen lässt und aus Aluminiumguss oder Magnesium sowie segeltauglichen Kabeln hergestellt wird. Zukünftig können auch Graphen verwendet werden, um den Rahmen weiter zu verstärken und sein Gewicht zu reduzieren. Ein eigens vom Projektpartner Maxon Motor (einem Mitglied der BRAUN-Familie) entwickelter Motor unterstützt die Mobilität, ohne dabei übermäßiges Gewicht hinzuzufügen.
Das Unternehmen führt zurzeit Gespräche mit einer Reihe von Venture-Capitalists sowie einigen bekannten Namen in der Automobilindustrie, um den Prototyp auf den Markt zu bringen. Unter optimalen Produktionsbedingungen rechnet Belli mit einem Preis von 800 Euro für ein Fahrrad ohne Motor und mit 1.300 Euro für das Modell mit Antrieb. Zudem wird es zum Preis von 500 Euro ein Fixie-Modell mit nur einem Gang geben. Nach der Markteinführung rechnet Belli mit einem Preis von 1000 Euro für ein Fahrrad ohne Motor und 1500 Euro für das Modell mit Antrieb.
Weitere Infos gibt es unter www.bike-intermondal.eu
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