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Die Lieferprobleme sind insgesamt weniger geworden. Allerdings gibt es branchenspezifisch erhebliche Unterschiede.
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Ifo-Institut

Lieferprobleme im Einzelhandel entspannen sich – auch bei Fahrrädern?

Die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich merklich entspannt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts hervor.

Vor rund zwei Monaten haben Verbände aus der Fahrradbranche Alarm geschlagen: Nicht etwa, weil zu wenige Ware in den Verkaufsräumen der Fahrradgeschäfte stehen würde, sondern weil das Gegenteil der Fall war velobiz.de berichtete . Durch viele Medienberichte sei der Eindruck vermittelt worden, dass Fahrradgeschäfte leer verkauft seien, was wiederum zu Lasten der Kundenfrequenz gehe, so der seinerzeit geäußerte Vorwurf.
Mittlerweile sind zwei Monate vergangen und der Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) vermeldet nun zu Jahresgeginn Umsatzzuwächse im Fahrradhandel. Es sei davon auszugehen, dass viele Kunden sich frühzeitig um ein neues Fahrrad gekümmert hätten, heißt es im aktuellen Rundschreiben – wohl wissend, dass das Jahr 2022 noch zu jung sei, um Prognosen oder Tendenzen abzugeben. Dennoch sei es erstaunlich, so der VDZ weiter, dass im direkten Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie, die Umsätze nun schon im kalten Winter exorbitant steigen. Und damit steigt auch wieder die Sorge, dass durch verspätete Belieferung von bestellten Rädern die Nachfrage nicht komplett bedient werden könnte.

Lieferprobleme entspannen sich

Immerhin meldet das Ifo-Institut soeben, dass sich die Lieferprobleme im Einzelhandel entspannen würden und stützt sich dabei auf die Ergebnisse regelmäßig durchgeführter Umfragen. 57,1 Prozent der Einzelhändler berichteten im Januar, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können. Im Dezember waren es noch 81,6 Prozent. „Nach dem Ende des Weihnachtsgeschäfts ist etwas weniger Druck auf dem Kessel“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Trotzdem erfüllen viele Einzelhändler nicht jeden Kundenwunsch, weil ihnen immer noch Ware fehlt.“

Besonders problematisch bleibt die Situation für die Baumärkte, wo immer noch knapp 94 Prozent der Unternehmen von Lieferengpässen berichten. Ähnliches gilt für die Autohändler: 84 Prozent können die Wünsche ihrer Kunden nicht erfüllen. Oder bei elektronischen Haushaltsgeräten, wo 80 Prozent der Händler über leere Regale klagen. Fahrradhändler haben in diesem Ranking mittlerweile ihre Spitzenposition abgegeben. Während im Oktober noch 100 % der Fahrradhändler angegeben hatten, von Lieferproblemen betroffen zu sein, sind es bei der jüngsten Umfrage „nur“ noch 74,1 %, was aber immer noch einen recht hohen Wert darstellt.

4. Februar 2022 von Jürgen Wetzstein

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