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Laufradplagiate machten auf dem Pruefstand schlapp.
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Gefälscht und gefährlich

Mavic warnt vor minderwertigen Plagiaten

Komponentenhersteller Mavic hat eine wichtige Quelle für gefälschte Produkte ausgehoben. Wie gefährlich diese Plagiate für den Nutzer sind, zeigen jetzt veröffentlichte Testergebnisse.

Schon beim "Einfahren" vor der eigentlichen Testprozedur zeigten die Felgen Schaeden.Die Felgen der Plagiate hielten den Belastungen des Bremskrafttests nicht stand.Gefaehrliche Risse an der Nabe.

Aufgrund einer Kundenreklamation kam Mavic auf die Spur von Fälschungen, welche in Asien produziert werden. Laut Mavic laufen Ermittlungen, rechtliche Schritte wurden eingeleitet.

Plagiate bedeuten für den jeweiligen Markenhersteller nicht nur hohe wirtschaftliche Schäden. Für deren Nutzer können sie ein hohes Riskio darstellen. Im Falle der gefälschten Laufräder, die unter dem Mavic-Label illegal verkauft wurden, wird dieses Risiko bei verschiedenen Tests auf dem Prüfstand offensichtlich.

Mavic hatte sich ein Paar der gefälschten Laufräder über Online-Quellen gekauft und dieses anschließend einem üblichen Prüfprozedere unterzogen. Die Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht.

Festgestellt wurden zunächst optische Unterschiede in Form von einfachen Aufklebern, fehlenden Mavic-Logos auf den Naben bzw. die Verwendung von falschen Firmenlogos an anderen Stellen. Darüber hinaus weisen die Laufräder Spezifikationen auf, die nicht mit aktuellen oder älteren, echten Mavic-Modellen übereinstimmen.

Noch besorgniserregender sind jedoch die Testergebnisse dieser Laufräder auf den Prüfstand. Hier hätten die Felgen bereits bei der Durchführung von einigen Bremsungen zur Vorbereitung der Oberfläche auf den eigentlichen Belastungs- und Feuchtigkeitstest erhebliche Schäden aufgewiesen. Der anschließende echte Bremskrafttest führte zu einer komplett zerstörten Felge. Weitere Tests führten zu beschädigten Speichen und Naben.

Gefährliche Laufräder

Das Fazit von Mavic fällt eindeutig aus: „Diese gefälschten Laufräder sind gefährlich und können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Sie versagen bei den sehr grundlegenden Validierungstests, die dem Besitzer eine gewisse Sicherheit und Zuverlässigkeit garantieren würden.“

Fälschungen erkennen und melden

Geleichzeitig kündigt Mavic an, Produktfälschungen mit allen rechtlichen Schritten zu verfolgen. Zudem wird um Mithilfe der Kunden gebeten. „Zögern Sie nicht, uns über gefälschte Räder oder Produkte zu informieren, indem Sie sich an Ihren lokalen Händler, Distributor oder an uns wenden - für die Sicherheit jedes Radfahrers“, schreibt Mavic. Die Echtheit eines Mavic-Produktes lasse sich über die Seriennummer überprüfen. Dies könne der Fachhändler tun, aber auch jeder Kunde selbst, in dem er versuche, das Produkt auf www.tech-mavic.com oder www.mavic.com/care für eine Garantiefall-Analyse zu registrieren. Wenn das System den Antrag ablehnt, handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein gefälschtes Produkt.

3. März 2021 von Jürgen Wetzstein

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