Studie misst Bereitschaft zur Verkehrswende

73 Prozent der Deutschen befürworten laut der von YouGov durchgeführten Online-Befragung eine nachhaltige Verkehrswende zugunsten von Fahrrad und ÖPNV und zulasten des Kfz-Verkehrs. Vollständige Ablehnung (27 Prozent) und bedingungslose Unterstützung (24 Prozent) ergeben laut der Umfrage weitgehend gleich große Lager. Etwa jeder und jede Zweite (49 Prozent) knüpft die Verkehrswende an Bedingungen.

Autos raus, außer im Wohngebiet

Die mit 50 Prozent meistgenannte Bedingung besteht darin, Autos weiterhin in Wohngebieten nutzen zu können. Auch nennen 43 Prozent derer, die nicht bedingungslos unterstützen, dass keine Nachteile für die Wirtschaft insgesamt und die urbanen Geschäfte entstehen sollen. Wichtige Punkte seien außerdem, dass Fahrrad und ÖPNV gut miteinander kombinierbar sein müssen und sich die Situation mit sicheren Fahrradparkplätzen verbessern soll.

39 Prozent der Befragten fordern, dass die Mobilitätswende für alle bezahlbar sein muss. Ein Viertel macht sich persönlich Sorgen darum, ob nachhaltige Mobilität in Anbetracht der hohen Inflation und Energiekosten für sie erschwinglich sein wird. Alexandra Baum, Gründerin und Geschäftsführerin der Texlock GmbH resümiert: „Die breite Befürwortung der urbanen Verkehrswende zugunsten ÖPNV und Fahrradmobilität spricht für ein hohes Klimaschutz-Bewusstsein und die Offenheit der Menschen für Alternativen zum Auto in der Stadt. Die berechtigten Sorgen um hohe Kosten und die individuellen Mobilitätsansprüche erfordern von allen Beteiligten – von Politik über Städteplanung bis zu Mobilitätsanbietern - noch viel Kraft, Ideen und Projekte nachzuschärfen und zu verbessern. Innovative, praktikable und emotional ansprechende Produkte und Dienstleistungen für eine urbane Verkehrswende sind daher gefragter denn je.“

Faktor Lebensqualität hervorheben

Ein Muss ist für 31 Prozent der Befragten, dass nachhaltige Mobilität ein attraktives Angebot sein muss. 26 Prozent glauben, dass die Mobilitätswende nur fruchtet, wenn die Mehrheit der Verkehrsteilnehmenden sie als persönlich vorteilhaft empfindet. Passend dazu wünscht sich etwa jeder Siebte (14 Prozent), dass die Vorteile einer nachhaltigen Mobilität für die Lebensqualität in politischen und öffentlichen Debatten stärker hervorgehoben werden.

Die Mobilitätsstudie Texlock New Bike Mobility Monitor 2023 ist basierend auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH entstanden. An drei Tagen Ende April nahmen 2064 Personen an dieser Teil, deren Antworten gewichtet wurden und für die Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland repräsentativ sein sollen.