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Im Rahmen des Branchengespraechs gab Burkhard Stork Einblicke in die aktuelle Situation der Fahrradindustrie
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Branchengespräch zum Auftakt der Eurobike

ZIV: Fahrradindustrie trotzt den schwierigen Rahmenbedingungen

Die Fahrradindustrie hat die Produktion trotz Lieferkettenproblemen gesteigert. Dies reichte jedoch nicht aus, um die hohe Nachfrage nach Fahrrädern und E-Bikes zu befriedigen. Dies schlägt sich in den Halbjahreszahlen nieder.

Die Fahrradproduktion hierzulande sinkt weiter, die Konzentration liegt auf die Produktion von E-Bikes.Die inlaendische Fahrradproduktion ist trotz schwieriger Rahmenbedingungen angestiegen.

Zum Auftakt der Eurobike zog der ZIV traditionell Bilanz zum 1. Halbjahr des laufenden Jahres. Dabei gab ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork einen detaillierten Einblick, in die Situation der inländischen Fahrradindustrie. Nach einem überragenden Jahr 2020 waren die Hersteller vor große Herausforderungen gestellt, die im Rahmen der Möglichkeiten auch gut gemeistert wurden. Trotz großer Störungen in der Zulieferkette und coronabedingten Einschränkungen an den Fertigungsstätten konnten bei Produktion und Export erneut eine Schippe draufgelegt werden.

In nackten Zahlen liest sich das so: Bei den Exporten von Fahrrädern und E-Bikes (Pedelecs) ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen (+10,6%). Der Verkauf von E-Bikes (Pedelecs) in Deutschland ist ebenfalls erneut gestiegen, auf 1,20 Mio. (+9,1%). Mit 1,55 Mio. Fahrräder ohne Tretunterstützung wurden in Deutschland deutlich weniger Fahrzeuge dieser Kategorie verkauft als im Vorjahreszeitraum (-26%), was Stork mit einer fehlenden Verfügbarkeit von Ware begründet: „Burkhard Stork, Geschäftsführer des ZIV: „Die Unternehmen der deutschen Fahrradbranche haben den Problemen in der Lieferkette getrotzt und mehr produziert als vor Corona. Vor allem die Mitarbeitenden haben unter schwierigsten Umständen einen großartigen Job gemacht. Die Unternehmen haben sich vor allem auf die Produktion von E-Bikes konzentriert, denn die werden im Moment am stärksten nachgefragt.“
Nach Einschätzung des ZIV wurden im vergangenen Jahr 2020 Produktion und Lagerbestände vollständig verkauft und im ersten Halbjahr 2021 die vorhandenen Kapazitäten vor allem für die Produktion von E-Bikes (Pedelecs) genutzt. Und da war mehr drin: „Wäre eine höhere Inlandsanlieferung möglich gewesen, hätten nach Einschätzung des Verbandes sowohl deutlich mehr Fahrräder als auch mehr E-Bikes verkauft werden können“.

Keine Normalisierung in Sichtweite

Eine Normalisierung der Situation auf den Weltmärkten und somit auch auf dem heimischen Markt ist so schnell nicht zu erwarten. Vielmehr rechnet der ZIV mit weiteren negativen Auswirkungen auf die Branche in der zweiten Jahreshälfte und einer mittelfristig angespannten Lage hinsichtlich Rohstoffen, Komponenten und Teilen. Eine Entspannung wird voraussichtlich erst gegen Ende des nächsten Jahres zu erwarten sein, so die Prognose des ZIV.
Für das Gesamtjahr 2021 rechnet die Industrie mit 1,9 Mio. verkaufter E-Bikes. Dies entspräche einem leichten Rückgang von rund -2,6 %.

31. August 2021 von Jürgen Wetzstein

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