
Studie „Trends im Handel 2025“
HDE: Online-Konkurrenz zwingt Handel zum Handeln
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Trotz wachsender Konkurrenz durch Internet- und Versandhandel ist es drei von vier Kunden „auch in Zukunft wichtig, im Laden einkaufen zu können“. Der Anteil des digitalen Handels ist vor allem im Bereich Elektrogeräte vergleichsweise hoch. So sagen die im Rahmen der Studie befragten Kunden, dass sie innerhalb der vergangenen 12 Monate gut die Hälfte ihrer Elektrogeräte (52 Prozent) über das Internet oder den Versandhandel gekauft haben. Bei Textilien und Schuhen liegt der Anteil bereits bei 43 Prozent. Die geringste Quote an Onlinekäufen weist in Deutschland weiterhin der Lebensmittel- und Getränkehandel mit nur 7 Prozent auf.
Die Kundenaussagen deuten darauf hin, dass der Onlinehandel in Deutschland in den kommenden fünf Jahren je nach Branche voraussichtlich zwischen vier und neun Prozent wachsen wird – und damit langsamer als bisher. Überdurchschnittliche Zuwachsraten sind in den Bereichen Elektrogeräte, Möbel und Baumärkte zu erwarten und zudem vor allem in einkommensstarken Haushalten.
Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland – HDE: „In Zeiten des immer weiter wachsenden Onlinehandels sind im stationären Handel das Einkaufserlebnis und die Verknüpfung mit digitalen Innovationen essentiell, um die Kunden vom eigenen Angebot zu überzeugen. Dabei kommt der Integration von Technik eine immer größere Bedeutung zu – sei es beispielsweise in Form interaktiver Schaufenster oder virtueller Umkleidekabinen. Darüber hinaus gibt es einen Trend zu hochwertiger Warenpräsentation, die Ansprüche der Kunden steigen. Am Ende des aktuellen Umbruchs im Einzelhandel werden die Handelsunternehmen erfolgreich sein, die Online und Offline am besten miteinander verzahnen.“
Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI Retail Institute: „Die Kunden wollen beides: den Einkaufsbummel in der Stadt ebenso wie die schnelle Beschaffung über das Internet. Sie möchten beispielsweise Ware online bestellen und im Geschäft abholen oder zurückgeben können. Viele Handelsunternehmen sehen dies als eine der größten technischen und organisatorischen Herausforderungen der kommenden Jahre an. Bei zwei von drei Handelsunternehmen hat die kanalübergreifende Prozessinte-gration höchste Priorität.“
Mark Sievers, Head of Consumer Markets bei KPMG, ergänzt: „Die Grenzen zwischen stationärem Geschäft, Internet und Mobile Shopping verschwinden zusehends. Die Unternehmen müssen sich zunehmend Gedanken über die künftige Ausrichtung ihre Geschäftsmodelle und die Art der Wertschöpfung machen. Wir sehen den Trend in Richtung eines wahrhaft kundenzentrierten Omni-Business, das alle Geschäftsprozesse und Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit Hilfe neuer Technologien vernetzt. Alles zielt darauf ab, dem einzelnen Kunden maßgeschneiderte Produkte und Einkaufserlebnisse zu bieten – wo und wie auch immer, in jedem Fall aber genau dann, wenn er sie sich wünscht.“
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