
Finanzielle Schieflage
Möve Mobility hat Insolvenz angemeldet
Mit dem E-Bike-Modell Avian hatte Möve im vergangenen Jahr durchaus für Aufmerksamkeit gesorgt, velobiz.de berichtete . Auf der Eurobike 2024 feierte das Modell aus Titan Premiere und wurde gleich mit verschiedenen Awards, darunter einem Eurobike-Award und einem German Design-Award, dekoriert. Doch offensichtlich hat das Unternehmen nicht den nötigen wirtschaftlichen Erfolg erzielt.
Jetzt wurde jedenfalls die Reißleine gezogen und Insolvenz vor dem Amtsgericht Berlin Charlottenburg angemeldet. Als vorläufiger Insolvenzverwalter fungiert Florian Kleinschmit von der Kanzlei White & Case. Gegenüber der „Wirtschaftswoche“ erklärte Kleinschmit, dass man gemeinsam mit der Geschäftsführung damit befasst sei, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren.
Geschäftsführerwechsel zu Jahresbeginn
Die Fahrradmarke Möve, die zu den ältesten Fahrradmarken in Deutschland zählt, hat nach der Wiederbelebung vor über zehn Jahren bewegte Zeiten hinter sich. Im Jahr 2016 wurde mit Cyfly-Antrieb eine Eigenentwicklung vorgestellt, die jedoch nie eine Marktbedeutung erlangte. Später stieg Möve ins E-Bike-Segment ein, musste dann aber im Februar 2021 den Gang in die Insolvenz antreten, velobiz.de berichtete .
Die Heristo Holding, ein Unternehmen aus der Nahrungsmittelbranche, stieg daraufhin ein und wollte das Unternehmen wieder in Schwung bringen. Die Möve Mobility GmbH wurde gegründet und der Firmenstandort in die Nähe der Möve-Geburtsstadt verlegt, velobiz.de berichtete . Heristo trennte sich vor rund zwei Jahren jedoch von den Unternehmensanteilen an Möve, seither fungiert eine Investmentgesellschaft namens Hitchhiker Capital GmbH als 100%ige Muttergesellschaft der Möve Mobility GmbH. Diese wird seit Ende des Jahres 2024 von Meike A. Hünefeld geführt. Der langjährige Möve-Frontmann Tobias Spröte schied gleichzeitig aus dem Unternehmen aus.
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